Seiten

Sonntag, 22. August 2010

Wanderung Zürich-München, Fr 6.8.2010, 4. Tag























Ein kurzer Genuss der Aussicht vom Zimmer um 8:19 Uhr beim Verlassen des Goldenen Hirschs.
Für heute ist angesagt, dass es "schauern" soll.























In der Stadt hat man es halt gern Zentral.























Die Bodenseeplatte.






















Gehört Redundanz zum Wesen von Werbeslogans?
"Brache der abgerockten Karren" - das würde meine Aufmerksamkeit erregen, hmm, gab es aber auch schon http://www.autofriedhof.ch/




















Die Friedrichshafener Mangroven.


















Auf meiner Wanderung sah ich vielen nassen Asphalt. Und aus dieser Erfahrung heraus kann ich sagen: die Schnecke ernährt sich zu mindestens 50% kanibalisch.


















Wie beim Tabak gibt's auch beim Hopfen die einte Fraktion, die ihn gerne gemalzt zu sich nimmt und dann die anderen, welche gerne auch mal beherzt zubeissen.


















Es ist zum aus der Haut fahren, aber ich kann mich in der Wiederholung nur verdeutlichen: da gibt sich die Möglichkeit einer Siedlungsneugründung und was heraus kommt ist das da.
Es ist eine Möglichkeit ja, aber genau so, wie ein faschistisches System eine mögliche Staatsform wäre, gäbe es keine Geschichte und keine Ethik.
Da wird mir klar, wo der Ausdruck 'da ist Hopfen und Malz verloren' her kommt: auf diesem einst schönen Acker kann nun auch kein Hopfen mehr angebaut werden.























Verloren in einem wilden Referenzfeld bleibt mir nur die Hoffnung auf eine positive Beantwortung dieser Frage: das ist eine Kunstaktion, oder?


















Wiedermal bat sich die Chance auf Feinnavigation, noch bin ich ein Weilchen mit meiner schweizer Landeskarte 1:200 000 unterwegs.























Nicht das konsequenteste, was ich je gesehen habe, aber immerhin schienen da einige Leute Freude zu haben. Nach so einem anhaltenden Schock wie drei Bilder oben dran versöhnt mich soviel gestalterischer Eigensinn wieder mit der Welt.


















So schaut's aus um den Bodensee. Wenn sie nicht gerade Hopfen anbauen, dann Früchte, im Süden wie im Norden. Und dann gibt es noch ein Hochhaus, von welchem aus die Pracht genossen werden kann, statt einer Million Einfamilienhäuser.























Ein Schild vermittelt einen feinen Hauch americanata im Hopfenwald.























In so einem Kontext lassen sich auch die Gaswerke nicht lumpen und sie errichten ihre schönste Landmarke.






















Der als ausgestorben geglaubte Zentraleuropäische Wasserbüffel.























Leider haut mir die Dauerbedeckung auf das Gemüt - das einzige, was es in Waage hält ist das Wissen, dass bei Sonnenhitze die Wanderung noch unerträglicher wäre.























Nicht fertig gedachtes Tragsystem.























Schon nach knapp 100 m gab ich auf, diesen Hauptwanderweg zu benutzen. Erst war er nur ein mir entgegenkommendes Bachbett, dannach war es ein undurchdringliches Dickicht. Also zurück auf die Strasse.


















Später führte es mich aber wieder drauf und das war nicht schade, einfach ein untragbarer Umweg: nach etwa 2 km Gehdistanz kam ich 500 m weiter wieder auf die Strasse, welche ich vorab verliess.


















Seltsam, an was sich Heimweh aufhängen kann: dieses Bäumchen vermittelte mir so einen starken Eindruck von metropolitaner Grandezza, wie sie in 1960er-Holywood-Filmen gepflegt wurde, und wo ich mich auch gerade hin wünschte.























Landschaft ist, wie der Name sagt, geschaffen.


















Manchmal dient ein Triumpftor auch einfach dazu, dass einem der Himmel oder die Hochspannungsleitun nicht auf den Kopf fällt.



















Auch Bienenstädte bieten eine Skyline.























Regenüberbrück- und gefundener Apfelesspause am Rande von Amtzell.
Dabei überlege ich, dass nachher nur noch kleine Orte folgen, also werde ich hier Etappe machen, falls ich eine Unterkunft finde.























Nach der deutschen Grenze überschreite ich einen weiteren Zwiebelring um mein Ziel.
Obwohl, wir volkskundigen Wissen ja eigentlich, dass es sowas wie ein württembergisches Allgäu gar nicht gibt, weil Allgäu ist bayerisch und sonst nix.























Kurz nach 17 Uhr bezog ich mein Zimmer im Gasthof Gerbe in Amtzell für 37 Euro mit Frühstück.
Für mich war es die beste Unterkunft auf der ganzen Strecke, beste Küche, kinderfreundlich, nettes Wirtspaar, preiswert, gut besucht, also tiptop.


















So schaute das Wasser beim ersten Waschgang aus, ein wenig Waldboden, viel Schweiss.
Ich bin heute nur 21.24 km gegangen, also knapp 5 km weniger wie vorgesehen. Nicht aus konditionellen Gründen, sondern weil ich nachher keine Unterkünfte mehr vermutete und bei dem Regen wollte ich nicht draussen schlafen. Ich werde dies nachholen.
Jedoch beginnt mein rechtes Bein an zu Schmerzen: das Knie bewegt sich schwammig und das Fussgelenk schmerzt, dafür habe ich zwei Blasen am linken Fuss.























Aber wer will schon laut klagen: Rostbraten mit Bärlauchspätzle, frisches Gemüse, das Bier im Hintergrund ist süffig, und der lokale klare Schnapps darauf folgend hat grosse Klasse (Himbeer und ein Obstler).

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen